In der Körper- und Atemtherapie geht es nicht darum, etwas am Atem zu "berichtigen" oder durch Atemtechniken zu "verbessern". Vielmehr geht es darum, den eigenen Atem zu beobachten und mit der eigenen Befindlichkeit in Verbindung zu bringen. Oft wird der Atemfluss durch einen verspannten Körper eingeengt. Dies kann Auswirkung auf die Haltung, die Beweglichkeit, die Stimmung bis hin zum Selbstbewusstsein haben.

Im Zentrum einer Behandlung stehen die Körperwahrnehmung und das Erkennen der eigenen unbewussten Atemmuster. Mit zunehmender Empfindungsfähigkeit werden Veränderungs- und Entwicklungsprozesse möglich. Verschiedene Elemente aus der Körper- und Atemarbeit unterstützen dabei. 

Die Behandlung erfolgt mit massageähnlichen Griffen und bewusst ausgeführten Atem- und Bewegungsübungen auf der Liege. Die Kraft des Atems wirkt dabei lösend auf verspannte Muskelketten und blockierte Gelenke. Im Körper breitet sich ein Gefühl von Entspanntheit, Lockerheit, Leichtigkeit und Weite aus. 

Im Weiteren kann durch Bewegungsübungen im Liegen, Stehen oder Sitzen die Körperhaltung verändert werden. Diverse Materialien wie z.B. Tücher, Stäbe oder Bälle regen zum Bewegen an und wecken dabei die Freude und die Bewegungsvielfalt. Der Atem wird als Ausdruck der eigenen Lebenskraft wahrgenommen. Der neu geschaffene Atemraum bringt Lebendigkeit und Leichtigkeit. Der Körper wird  beweglicher, kraft- und energievoller wahrgenommen. 

Während der Behandlung spielt das Gespräch eine wichtige Rolle. Durch Achtsamkeit und Selbstakzeptanz können eigene Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse reflektiert werden. Der Kontakt zu sich selbst bringt oft Erkenntnisse über eigene einschränkende oder blockierende Verhaltensmuster. Das Erkunden von eigenen Ressourcen steht dabei immer im Fokus.

Meine Arbeitsweise baut auf der Grundlage der Körper- und Atemlehre (Psychotonik) von Dr. med. V. Glaser (eine Kombination von Erfahrung-Wissen der chinesischen Meridianlehre und westlichem Gesundheitsverständnis), dem psychotherapeutischen Ansatz von Jack Lee Rosenberg und aus einer offenen, akzeptierenden und wohlwollenden Haltung der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg.